Familie Leitner
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Das Haus und der Hof bestehen noch immer aus Steinmauern und sind nur innen renoviert. Der Stall und das Haus sind noch immer zusammengebaut, dies ist in einer Zeit wie heute nur mehr selten der Fall, aber für uns hat das Tradition. Meine Ururgroßeltern hießen Johann Leitner und Antonia Leitner. Da in dieser Zeit Krieg herrschte hatten sie es nicht besonders leicht. Nachdem Johann Leitner starb, musst Antonia Leitner mit schwerster Mühe den Hof alleine weiterführen bis es dann soweit war und eines ihrer Kinder den Hof übernehmen konnte. 1929 bewirtschaftete somit mein Urgroßvater Johann Leitner geb. im Jahre 1885 mit seiner Frau Helene Leitner mit harter Arbeit eine Fläche von 21 ha. Sie hatten 17 Stück Rinder, Schweine, Hühner und ein Pferd. Das Pferd wurde zum Pflügen, Ernten und sowohl auch für Waldarbeiten eingesetzt. Die 21 ha waren Grünland für das Vieh und der Acker für das Brotgetreide. Sie bauten Roggen, Hafer, Gerste, Rüben und Kartoffeln für den Eigenverbrauch an.

Natürlich blieb die Ehe nicht kinderlos und sie bekamen 10 Kinder. Kinder von Johann und Helene: Josef Leitner ist im Krieg gefallen, Johann Leitner 1922- 2000, Christine geb.1923, Friedrich geb.1929, Herbert geb.1932, Peter geb.1933, Helene geb.1934, Franz geb.1938, Konrad geb.1942, Heinrich geb.1943.

Fotogalerie Da noch immer Krieg herrschte musste mein Urgroßvater und sein Sohn Josef in den Krieg ziehen. Nun war meine Urgroßmutter mit den anderen Kindern und den Hof auf sich alleine gestellt. Diese Zeit war sehr schwer und dadurch wurde der Hof auch sehr heruntergewirtschaftet. Mein Urgroßvater kehrte wieder heim vom Krieg. Doch von Josef war keine Spur nach langem warten und hoffen wurde dann klar, dass er im Krieg gefallen war. Das machte meinen Urgroßeltern natürlich sehr zu schaffen, aber die Arbeit ging nie aus. Das Unglück hörte noch nicht auf und so kam es, dass mein Urgroßvater Johann Leitner im Jahre 1950 an einem plötzlichen Herztod starb. Die Kinder waren noch sehr klein und wurden dadurch im Grundbuch festgelegt. Schon wieder war meine Urgroßmutter auf sich alleine gestellt und musste den Betrieb 11 Jahre mit harter Arbeit weiterführen. Den Kindern hat es dabei aber an Nichts gefehlt, sicher hatten sie es nicht so leicht wie die Kinder in der heutigen Zeit, aber sie hatten dennoch viel Lebensfreude. So wuchs mein Großvater Herbert Leitner zu einem prächtigen jungen Burschen heran. Nach der Arbeit ging es natürlich auf Frauensuche und dafür nahm man früher oft einen Marsch von bis zu 20 km auf sich. Mein Großvater traf sein größtes Glück in St. Anna am Lavantegg und das ließ er so schnell nicht fallen. Helen Maurer geboren in St. Anna am Lavantegg, Bärnthal Nr.10. Sie lebte bei ihren Großeltern, die sie auch aufzogen. Sie durfte die Volks- und Hauptschule besuchen, aber wenn es am Hof viel zu tun gab, musste sie genauso hart mitarbeiten. Mit 14 Jahren kam sie nach Lengfeld, wo ihr Vater ein Geschäft hatte. In diesem Geschäft machte sie sich gut als Verkäuferin bis ihre Großmutter schwer erkrankte und sie wieder nach St. Anna zurückkehrte. Dort traf sie dann auf Herbert Leitner und auch sie fand hiermit ihr größtes Glück. Helen Maurer half ihrer Großmutter weiterhin in St. Anna, wo sie Herbert Leitner oft besuchte. Sie bekamen ihr erstes Kind namens Helene im Jahre 1955. Im Jahre 1956 wurde Helen Maurer dann zu Helen Leitner und dadurch auch zu meiner Großmutter. Nach der Hochzeit am 24. Juni 1956 zog sie dann auf unseren Hof. Der Storch schlug ein zweites Mal zu und sie bekamen im Jahre 1958 ein zweites Kind, diesmal ein Bub, Gerhard Leitner. Im Jahre 1961 übernahmen nun mein Großvater

Herbert Leitner den Betrieb und führte in mit seiner Gattin Helen Leitner. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir 22 ha LN, 5 Milchkühe, Ochsenmast(12), Schweine, Hühner und ein Pferd. Diese Zeit war nicht sehr leicht, da seine Geschwister noch im Grundbuch eingetragen waren, mussten sie diese zuerst noch alle ausbezahlen und vom Grundbuch streichen. Nachdem sie das geschafft hatten, brachte mein Großvater Herbert Leitner den hinuntergewirtschafteten Hof wieder auf Vordermann und stockte den Viehbestand auf. Für unser Gebiet, dem so genannten Murboden, war es selbstverständlich auch das Murbodner Rind zuhalten. Da zu dieser Zeit aber das Fleckvieh immer mehr zum neuen Trend wurde und eine Krankheit, die sich Tuberkulose nennt, das Murbodner Rind in unser Umgebung vertrieb, stellte mein Großvater im Jahre 1965 ganz auf Fleckvieh um.

FotogaleriePersönlich blieb es aber keineswegs nur bei 2 Kindern sondern aus zwei wurden vier, Ingrid Leitner geboren im Jahre 1962 und Herbert Leitner geboren im Jahre 1969 kamen dazu. Da der Krieg nun schon längere Zeit aus war und es den Leuten wieder besser ging, stieg auch die Anfrage nach Produkten. So wurde auch Rahm geliefert. Den Rahm nahmen die Kinder beim Fußmarsch zur Schule mit und lieferten diesen bei der Sammelstelle ab. Im Jahre 1962 begann mein Großvater unser Haus in kleinen Schritten bis zur nächsten Übergabe zu renovieren. Den ersten Traktor leistete sich mein Opa mit dem schwer verdienten Geld im Jahre 1967. Dieses Arbeitsgerät erleichterte ihnen die Arbeit deutlich. Das Pflügen und Ernten konnte nun von der Maschine erledigt werden und die Arbeit mit den Pferden und Ochsen wurde eingestellt. Das Geld, um sich so ein Gerät anzuschaffen, verdiente er sich im Winter beim Holzabreiten und im Sommer brachte ihm auch das Transportieren von Lebensmitteln, Wasser und sonstigen Dingen auf den Zirbitzkogel, Geld ein. Da ein Traktor nicht genug war und schon bessere Traktoren am Markt waren, schaffte er sich noch einen zweiten im Jahre 1973 an. Im Jahre 1974 stieg die Nachfrage nach Milchprodukte und es wurde ein Milchkontigent erwirtschaftet. Somit wurden mehr Milchkühe eingestellt und Milch geliefert. 1975 bauten meine Großeltern den Stall um und aus 17 Stück Rindern wurden 35 Stück. Im Jahr 1975 fing mein Vater als NC- Führer bei der Firma Napiag an. Der Bau einer neuen Garage fand im Jahre 1977 statt. 1979 lernte mein Vater Gerhard Leitner meine Mutter kennen. Christine Galler, geboren am 9.12.1960, in Graz. Ihre ersten 8 Jahre verbrachte sie in Unterpremstätten, wo sie auf einem Bauernhof lebte. Da dort aber im Jahre 1967 die Autobahn gebaut wurde und unmittelbar vor ihren Bauernhof vorbeiführte, suchten sie sich eine neuen Hof in der Obersteiermark, genauer in Eppenstein, Schoberegg 41. Hier absolvierte sie dann die Volks- und Hauptschule und arbeitete danach bei der Firma Vogel in Obdach als Schneiderin. Bei einer Unterhaltung im Jahre 1979 traf sie auf meinen Vater Gerhard Leitner. Ein paar Jahre darauf (1981) hatten sie dann auch schon ihr erstes gemeinsames Kind namens Eva. Zwei Jahre darauf wurde dann geheiratet, nach der Hochzeit zog sie dann zu unserem Hof(1983). Im Februar (27.2.1985)wurden sie dann mit einer zweiten Tochter namens Christine beschenkt. Dieses Jahr brachte nicht nur Glück im selben Jahr starb auch Helene Leitner (Urgroßmutter). Da meine Eltern aber auf einen Nachfolger hofften, versuchten sie es ein drittes Mal, in der Hoffnung einen Jungen zu bekommen. Am 22.12.1986 kam dann aber noch mehr Frauenpower, Sabine tauften sie das Mädchen. Mein Großvater renovierte Haus und Hof. Seine Lieblingsfreizeitbeschäftigungen waren seine Enkel, diese waren sein ganzer Stolz und er liebte es sich mit ihnen zu beschäftigen. Im Mai 1995 erkrankte Herbert Leitner, leider an Krebs. Sehr willensstark kämpfte er dagegen an, denn er wollte doch noch sein nächstes Enkel Kind sehen. Das war ich, geboren am 30.07.1995. Viermal haben es meine Eltern probiert, aber ein Bub ist es nie geworden, aber wir , Mädchen waren auch ihr ganzer Stolz. Meine Großmutter und meine Eltern erzählten mir wie mein Großvater mich in seinem schmerzvollen Zustand noch voller Stolz in die Arme hielt. Leider hatte ich nicht viel von meinem Großvater, ich hätte ihn nur zu gerne kennen gelernt, diesen wundervollen Menschen. Herbert Leitner starb am 15.10.1995. Gott hat einen Engel geschickt und sich einen anderen geholt. Ich war von nun an der Sonnenschein der Familie. Nach diesem Unglück wieder neues Glück, ein unbeschwertes Babylachen, brachte meine Großmutter und auch die gesamte andere Familie wieder auf andere Gedanken. Mit dem Tod von meinem geliebten Großvater übernahm somit mein Vater Gerhard Leitner unsere Wirtschaft.

Fotogalerie 1996 wurde eine Heizung gebaut und es wurde kuschelig warm in den alten Steingemäuern. Im Jahre 1997 wurden dann auch die Fenster erneuert, um den Energieverbrauch zu senken. Der Dachboden wurde im Jahre 1998 ausgebaut und zudem wurde das Haus neu verputzt. Wenn das Haus schon so schön hergerichtet ist, muss natürlich auch ein neues Dach her. Das Dach wurde im Jahre 1999 neu gedeckt. Der Gewölbekeller wurde im Jahre 2001 verfliest und neu verputzt. Damit die liebe Frau Mama wieder mehr Freude am Kochen hat, wurde die Küche im Jahre 2003 von einem Tischler neu eingerichtet und ein neuer Herd aufgesetzt. Da der Stall nicht mehr den Richtlinien entsprach, machten sich meine Eltern Gedanken und bauten den Stall im Jahr 2005 nach Biorichtlinien um. Da sich durch den neuen Stall das Entmistungssystem änderte, bauten wir auch eine neue Güllegrube. Im Mai 2010 kauften meine Eltern einen neuen Traktor. Auch andere Maschinen wurden zugekauft. Der Maschinenpark besteht nun aus.

Unser derzeitiger Maschinenbestand: Mähwerk Schwader Seilwinde Kreiselwender Motorsägen Jauchenfass Ladewagen Belüftung Heu- Kran Bagger Mähdrescher Güllemixer Mulcher Pflug Wiesenstrafe Heuschwanz Saatgutmaschine 2Traktore Egge

Wo aus Liebe Leben wird erhält das Glück einen Namen, am 15.08.2010 kommt nach der Mädchengeneration nun ein Bub, die Eltern sind meine Schwester Eva Leitner und mein Schwager Raninger Wolfgang. Da sich meine älteren Geschwister nie wirklich für die Landwirtschaft interessierten, die Landwirtschaft bei mir aber große Leidenschaft entfachte, ist es mein ´Wunsch, später den Betrieb im Namen unserer Familie weiterzuführen.
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